Frettchenfreunde Chemnitz

 Wir sind ein kleiner, bereits im Jahre 1999 gegründeter Tierschutzverein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, herrenlose oder traumatisierte Frettchen aufzunehmen, zu betreuen, resozialisieren und sie im Idealfall zeitnah weiter zu vermitteln. Als Verein sind wir auf unzähligen Veranstaltungen und Tierheimfesten präsent, um Euch das Frettchen als Haustier näher vorzustellen. 

Wir freuen uns über Euren Besuch auf unserer Seite und wünschen viel Spaß beim Stöbern!

Für alle Informationen rund um das Frettchen als Haustier 
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Das Frettchen 

Das Frettchen (lat.: Mustel putorius furo) ist die domestizierte Form des Iltisses. 

Seit vielen Jahrhunderten werden sie als Helfer eingesetzt. Sei es zur 

Bekämpfung von Schadnagern oder zum Jagen von Kaninchen. 

Heutzutage halten Frettchen als Haus- und Heimtier Einzug in die 

menschliche Behausung und in die Herzen ihrer Besitzer.

 

Es sind gesellige Tiere, wenn sie es von Anfang an kennen. Deshalb sollte kein Frettchen alleine leben. Mit ihren Artgenossen bilden sie eine Art Familie, wo jedes Tier seinen Platz hat. Sie spielen zusammen und streiten auch. Oftmals liegen sie alle in einer Schlafhöhle, die Kleinste ganz unten. Dann wird es Tage geben, wo jeder wo anders schläft. Sie erkunden immer wieder aufs Neue die Wohnung, untersuchen jeden Winkel und ihnen fallen täglich neue Dinge ein. 

Frettchen sind sehr neugierig und somit auch vielen Gefahren ausgesetzt. Haushaltschemie, offene Toilettendeckel, brennende Kerzen, die Listen hierfür könnte sehr lang werden. Sie machen sehr viele Dummheiten, verstecken so z.B. Handys, Socken und andere bewegliche Dinge. Essbares wird immer geklaut. Bisher ist uns aber kein Fall bekannt, wo Frettchen Kabel durchbeißen. Man muss seine Wohnung Kleinkindersicher und sicherer machen.


Bei viel Zuwendung werden fast alle Frettchen zahm. Wenn man sich Welpen anschafft, sind diese zwar sehr putzig aber diese kleinen Wesen können richtige Teufel sein. Beobachtet man einmal, wie sie miteinander umgehen, wird es einem bewusst, dass man am Anfang mit Sicherheit zerbissene Finger haben wird, denn die menschliche Haut ist nicht so robust wie die von einem Frettchen. Aber keine Angst, Frettchen lernen zu unterscheiden, wo sie reinbeißen. 
Gegen das Beißen in die Füße helfen Schuhe. ;-)

Haltung

Haltungsmöglichkeiten gibt es viele. Aber ob im Haus oder im Garten, Frettchen brauchen viel Platz und Bewegung. Reine Käfighaltung ist bei den quirligen Kobolden keine Option. 
Außerdem bitte immer mindestens zwei Frettchen zusammen halten!

 

Optimal ist ein eigener, sicherer Bereich in dem sich die Frettchen frei bewegen können. Das kann als freie Wohnungshaltung umgesetzt werden oder als ein separater Raum für die Frettchen. Wenn man einen Garten zur Verfügung hat sind Außengehege natürlich auch eine schöne Möglichkeit. Im Idealfall kann man eine Kombination aus Außen- und Innenhaltung bieten. Hauptsache ist aber immer das alles sicher ist und für die Tiere kein Verletzungsrisiko besteht.

 

Wenn man nicht die Möglichkeit hat seinen Frettchen ein eigenes Zimmer oder einen Teil des Wohnraums zur Verfügung zu stellen, muss man dafür sorgen das sich die Tiere mindestens 4h am Tag richtig bewegen und austoben können. 

 

Als Schlafplatz und Rückzugsort eignen sich umgebaute Kleiderschränke sehr gut. Wenn die Frettchen frei laufen können eignen sich auch große Hasenkäfige um Hängematten aufzuhängen. Aber man sollte viele Versteckmöglichkeiten und Schlafplätze zur Verfügung stellen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 

Ernährung

Frettchen sind große Nahrungsspezialisten. Das sollte man bei ihrer Ernährung stets beachten. Ein Frettchen verdaut in kürzester Zeit (ca. 3 Stunden). Deshalb sollte es leicht verdauliche Nahrung erhalten. Entgegen landläufiger Meinung, reicht Katzenfutter als alleinige Nahrung nicht aus. Zudem sind keine bzw. zu wenige 

Vitamine darin enthalten. 


Frettchen sind Fleischfresser und daran sollte man immer denken. 


Das Futter sollte zu 80% aus tierischer Kost wie Rindfleisch, Innereien, Geflügel und Fisch (Magerfisch, kein Süßwasserfisch) und zu 20 % aus pflanzlicher Kost  wie gekochte Kartoffeln, Haferflocken, Reis usw. 

bestehen. Des Weiteren sollte man Magerquark zugeben. Vitamin B-Komplex in flüssiger Form darf nicht fehlen. 

 

Rohes Gemüse wie Gurken, Paprika usw. werden von Frettchen zwar gern genommen, haben aber keinen großen Nährwert und werden auch nicht besonders verdaut. Als Leckerbissen kann man sie ab und zu mal geben. 

 

Rohes Schweinefleisch darf niemals gefüttert werden, das evtl. darinenthaltene Aujeszky-Virus führt zum Tod. Auf Grund dessen sollte dem Tier zu liebe darauf verzichtet werden. 

 

Eintagsküken werden von Frettchen gern gefressen. Dies ist aber keine alleinige Nahrung, aber eine willkommene Abwechslung. Bei Eiern im rohen Zustand sollte man das Dotter vom Eiweiß trennen. Das im Eiweiß enthaltene thermolabile Enzym Avitin zerstört das Biotin. Vitamin B Mangel kann dann die Folge sein. 

 

Frisches Trinkwasser sollte immer zur Verfügung stehen. Milch führt aufgrund der Laktose zu schweren Durchfällen. Katzenmilch kann mit angeboten werden, sollte aber nicht das Trinkwasser ersetzten. 

 

Jetzt kommt die Frage, wie oft sollte man sein Tier füttern? 
Da das Frettchen einen schnellen Nahrungsdurchlauf hat, sollte es früh und abends gefüttert werden. 
Auf Frische muss dabei unbedingt geachtet werden, um Krankheiten zu verhindern. Viele Frettchen schleppen erst einmal ihr Futter weg um es zu sichern und fressen es später. Eine Kontrolle dieser Schatzecken ist unumgänglich, damit sich das Tier nicht doch noch den Magen verdirbt.

 

Futtermenge 

Fähe ca. 160g pro Tag 

Rüde ca. 190-220g pro Tag 

 

Futtervorschlag

 

20 g Fisch (gekocht, besser roh, aber nur Magerfisch, kein Süßwasserfisch) 

40 g Geflügelfleisch (roh) 

10 g Magerquark 

3-4-g Trockenfutterhefe oder 1ml Vitamin B-komplex (flüssig) 

40 g Rind (Muskelfleisch, Herz, Pansen) 

40 g pflanzliche Futterstoffe (gekochte Haferflocken, Reis) 

Mineralstoffmischung (Ich nehme Provimik, da hier auch Vitamine und Mineralstoffe vorhanden sind)

 

Alles klein schneiden oder durch einen Fleischwolf lassen.